Hannover, hanova WOHNEN PLUS
by Natascha Wasnick · Published · Updated
Foto: hanova
hanova WOHNEN PLUS
Stadt/Gemeinde
Landeshauptstadt Hannover
Quartier(e)
Stöcken – Moorhoffstraße 19
Vahrenheide – Plauener Straße 28
Hainholz – Hainhölzer Markt 1
Roderbruch – Kosselhof 3
Nordstadt – An der Strangriede 8
Mitte – Klagesmarkt
Linden-Nord – Pfarrlandstraße 5
Badenstedt – Suttnerweg 1
Bebauung des Quartiers
Wohnanlagen der 50er/60er-Jahre: fast ausschließlich nicht barrierearm, keine speziellen Angebote für Senioren.
Seit den 70er-Jahren Neubau von Seniorenwohnanlagen:
bei der GBH insgesamt 451 Wohnungen (unterschiedliche Ausstattung, teilweise mit angrenzender Betreuerwohnung und Gemeinschaftsräumen).
Besondere Merkmale
Die Standorte werden nach einer Gebietsanalyse ausgesucht: u. a. ÖPNV, eigener Bestand, Barrierearmut, Altersschnitt.
Projekt(e)
hanova WOHNEN PLUS
www.hanova.de/index.php/wohnen/wohnen-plus
Projektziele und Projektinhalt
Ziel ist die bedarfsgerechte Entwicklung des Angebotes für die Mieter/-innen. Anlass war ursprünglich die Beschäftigung mit dem „Demografischen Wandel“, der die veränderten Bedarfe der langjährigen Mieter/-innen thematisierte. Inzwischen sind durch den veränderten Wohnungsmarkt und die Paradigmenwechsel (Inklusion, Ambulantisierung) auch (kommunal-)politische Vorgaben zu erfüllen.
Ab 2010 Einführung von WOHNEN PLUS in Kooperation mit (unterschiedlichen) ambulanten (Pflege-)Diensten:
- Präsenz des Pflegedienstes in der Wohnanlage bedeutet für die Bewohner „Versorgungssicherheit“
- Beratung und Information für Bewohner/-innen und Angehörige
- Wohncafé als Treffpunkt für gemeinsame Mahlzeiten und andere Aktivitäten
- Vermittlung von Pflege- und regelmäßigen Dienstleistungen (z. B. Wohnungsreinigung, Einkaufsdienst)
- Gästewohnung
- Verhinderungspflege
- Freie Wahl des Pflegedienstes für die Bewohner/-innen
Diese Quartiere sind entsprechend ihrer Zielgruppe und -setzung kleiner gezogen und überlappen sich z. T. mit anderen. Der Fokus ist hier das selbstbestimmte Wohnen und Teilhabe auch mit Behinderung, Einschränkung oder Unterstützungsbedarf.
Daher die Bausteine: umfassendes Versorgungsangebot; erweitertes Teilhabeangebot; lebenslanger Verbleib in der Wohnung; Stärkung des Wohnumfeldes und der Familien.
Projektpartner und Netzwerke
In jedem Standort gibt es einen ambulanten Dienst als Kooperationspartner vor Ort (Johanniter, Diakoniestationen, Hannoversche Werkstätten, gGiS mbH, Transkultureller Pflegedienst). Dieser gewährleistet die Angebotsvielfalt und Versorgungssicherheit, indem er ein Bürger-Profi-Netzwerk aufbaut, bestehend aus Nachbarschaftshilfe, ehrenamtlichem Engagement im Wohncafé, einem festen Ansprechpartner, Beratung und Begleitung. Stadtteilaktivitäten werden z. T. gemeinsam organisiert.
Hinzu kommen diverse Netzwerke und Kooperationsstrukturen in den verschiedenen Gebieten:
- Stadtbezirkliche und stadtweite Netzwerke der LHH
- Lokale Arbeitsgruppen und Netzwerke
- Themenbezogene Arbeitskreise und Veranstaltungen
- Bundesweiter Austausch mit Wohnungsunternehmen
Projektleitung
Die Projektleiter der hanova sind verantwortlich für die (Weiter-)Entwicklung der Standorte und die regelmäßigen Standortroutinen.
Die Quartierskoordinatoren und -koordinatorinnen der Dienste sind Ansprechpartner vor Ort.
Die Vertretung in den verschiedenen Netzwerken nach außen wird mit den Kooperationspartnern abgestimmt.
Handlungsfeld(er)
- Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
- Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur
- Wohnen und Wohnumfeld
- Gesundheitsförderung
- Umwelt und Verkehr
- Kultur und Bildung
- Sport und Freizeit
- Lokale Ökonomie
Sozialraumbezug
Entsprechend der Zielgruppe der alten und mobilitätseingeschränkten Menschen, für die die Versorgung und Kontakte in und aus dem Quartier (Besuche) wichtiger sind als bei mobilen Menschen, werden alle Angebote auch für das nahe Umfeld gemacht. Das Quartier hat einen max. Radius von 500 m.
Neben anderen Wohnformen für Senioren/Menschen mit Handicaps ist das Angebot eine Ergänzung auf Quartiersebene.
Finanzierung und Förderung
Die hanova finanziert zwei Koordinationsstellen mit je 17 Wochenstunden und stellt die Räume der Wohncafés mietfrei zur Verfügung. Die Einrichtung der Räume wurde zum Teil über Förderungen bezuschusst.
Teilnahme an Wettbewerben und Projektförderungen.
Weitere Anmerkungen
Unsere Mieter/-innen können auch zwei zertifizierte Wohnberater/-innen für eine kostenlose individuelle Beratung anfragen. Vorrangiges Ziel ist Erhalt der Wohnung und der gewohnten Umgebung. Zu Finanzierungsanträgen wird beraten und unterstützt, ggf. wird die Umsetzung koordiniert.