Hildesheim, Drispenstedt – Stadtteil im Aufwind
by Natascha Wasnick · Published · Updated
Foto: Gemeinnützige Baugesellschaft zu Hildesheim AG
Drispenstedt – Stadtteil im Aufwind
Stadt/Gemeinde
Stadt Hildesheim
Quartier(e)
Drispenstedt
Zahlen zu Stadt/Gemeinde und Quartier
Hildesheim hat ca. 100.000 Einwohner insgesamt,
davon leben 6.000 in dem Quartier in Drispenstedt.
Bewohnerstruktur im Quartier
In dem Quartier leben viele Kinder und viele ältere Menschen.
Ca. 40 % der Bewohner/-innen haben einen Migrationshintergrund bzw. -erfahrung, ca. 40 % insgesamt beziehen Transferleistungen.
Bebauung des Quartiers
Die Bebauung des Quartiers ist im Stil der 50er- und 60er-Jahre. Es ist eine Großwohnsiedlung im Zeilenbau, vorrangig drei- bis fünfgeschossig.
Projekt(e)
Drispenstedt – Stadtteil im Aufwind
Projektziele und Projektinhalt
Übergeordneter Plan ist die Verstetigung der Ziele aus dem lokalen Aktionsplan des Programms „Soziale Stadt“ – 2002 bis 2012.
Insgesamt übernimmt das Quartiersmanagement zu diesem Zweck Verantwortung in allen Bereichen der sozialen Quartiersnetzwerke.
Nach den Regeln des sozialen Casemanagements bietet die Gemeinnützige Baugesellschaft zu Hildesheim AG (gbg) als Kernkompetenz und häufig ausgehend von mietrechtlich relevanten Problemen in den Häusern des Quartiers eine umfassende Bearbeitung von prekären Lebenslagen und daraus resultierenden Problemen an.
Durch investive Maßnahmen, also durch kontinuierliche Instandhaltung, Modernisierung und Neubauprojekte, wird sichergestellt, dass die unterschiedlichen Milieus eines Stadtteils entsprechend angemessenen Wohnraum vorfinden.
Des Weiteren werden mit großem Aufwand diverse Institutionen und Vereine des Stadtteils unterstützt und so eine soziale Infrastruktur geschaffen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Beiträge, sondern auch um inhaltliche Mitarbeit in Arbeitsgruppen oder praktische Hilfen z. B. bei Veranstaltungen.
In Kooperation mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für berufliche Bildung übernimmt das Quartiersmanagement der gbg die Leitung, die inhaltliche und praktische Organisation und teilweise auch die Umsetzung im soziokulturellen Zentrum und dem Stadtteiltreff. Täglicher Mittagstisch, Sozialberatung, Bewerberhilfe und Kaffeestube sind die Kernangebote. Darüber hinaus werden die Räume von diversen Initiativen und Vereinen genutzt: Mütterzentrum, Schachverein, Russlanddeutsche Abende, türkisches Frauencafé, Sitzgymnastik, Gedächtnistraining, Sozialverband, Stadtteilverein, Ö-Chor, TippKickverein, Kreativgruppe, Ortsrat, Freiwillige Feuerwehr, VfS, Nähstube, Männerstammtisch, etc. Dazu kommen verschiedenste Sonderveranstaltungen, private Feiern und Jahreshauptversammlungen.
Es werden außerdem diverse Projekte durchgeführt, u. a. ein Kinder- und Jugend-Poetryslam und „Sicherheitstraining 55+“ gemeinsam mit Polizei und Präventionsrat.
Darüber hinaus beteiligt sich die gbg an sämtlichen solidarischen Zusammenkünften in dem Stadtteil: Frühlingsfest des Familienzentrums, Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe, Grillen des Gesangsvereins, Weltkindertag der Kitas, Neujahrsempfang der Gewerbetreibenden, Wandertage des Frauenbundes und das alles verbindende Stadtteilsommerfest mit großer Bühne und Feuerwerk.
Ebenfalls begleitet die gbg mehrere stationäre Wohngruppen für Menschen mit Behinderung. Servicewohnanlagen oder weitere Inklusionsprojekte werden in Stadtteilnetzwerke integriert.
Projektpartner und Netzwerke
U. a.: Gemeinnützige Gesellschaft für berufliche Bildung und Volkshochschule, Familienzentrum Drispenstedt, Lebenshilfe e. V., VfV-Schwimmabteilung, SC-Drispenstedt, FFW-Drispenstedt, Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden, Stadtteil mit Zukunft e. V.
Handlungsfeld(er)
- Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
- Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur
- Wohnen und Wohnumfeld
- Gesundheitsförderung
- Umwelt und Verkehr
- Kultur und Bildung
- Sport und Freizeit
- Lokale Ökonomie
Sozialraumbezug
Ca. 1 km² – wirkt auf den gesamten Stadtteil und teilweise in die Gesamtstadt hinein.
Finanzierung und Förderung
Bis 2012 Städtebaufördermittel und diverse EU-Programme.
Heute Eigenmittel der gbg, zusätzlich kleinere Projektmittel.