Strukturen, Methoden und Instrumente

Strukturen, Methoden und Instrumente für Quartiersentwicklung

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung liegt in der Organisation.

Quartiersentwicklung ist ein struktureller Prozess. Einzelne Leuchttürme dieses Prozesses sind die vielfältigen Projekte der einzelnen Akteure und Netzwerke.

Quartiersentwicklung ist mehr. Doch wie wird aus einzelnen Leuchttürmen eine strukturelle Quartiersentwicklung?

Impulse und Projekte in Quartieren können von verschiedensten Akteuren ausgehen. All dies braucht jedoch einen Rahmen, um ganzheitlich und nachhaltig wirken zu können.

Entscheidend ist, dass es eine Organisationsstruktur gibt, die die verschiedenen Projekte im Quartier anstößt, bündelt, koordiniert und miteinander abstimmt. Es braucht sozusagen ein Gremium aus Entscheidern, bei dem die Fäden zusammenlaufen, das die Richtung für das Quartier vorgibt und die Prozesse im Quartier steuert. Quasi eine Quartierskonferenz.

Ein solches Gremium entsteht nicht von alleine. Es braucht eine Organisationsform und Akteure, die es initiieren.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein solches Gremium auszugestalten. In Betracht kommen die Strukturen eines Vereins, einer Sozialgenossenschaft, einer Stiftung oder einer gGmbH. Ein neueres Instrument ist daneben das HID (Housing Improvement district).

 

Quartiersentwicklung in den Wohnungsunternehmen des vdw

Aus den verschiedenen Beispielen, die der vdw Niedersachsen Bremen gesammelt hat, lässt sich ableiten, das Quartiersentwicklung von einem großen Teil der Unternehmen als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Die Unternehmen arbeiten im engen Zusammenschluss mit anderen Akteuren im Quartier.

Dabei ist die Wohnungswirtschaft in vielen Bereichen der Initiator von Quartiersprojekten. Häufig geht die Initiative aber auch von anderen Akteuren aus, die die Wohnungswirtschaft als Partner mit ins Boot holen.

Die Federführung liegt oftmals bei der Wohnungswirtschaft. In einigen Projekten ist sie jedoch auch nur als Unterstützer eingebunden, die federführend durch andere Akteure bzw. Akteursgruppen vorangetrieben werden.

Obwohl viele Projekte noch im eigenen Bestand verhaftet sind, gibt es auch bestandsübergreifende Quartiersprojekte, die von Wohnungsunternehmen initiiert oder durchgeführt werden. Einerseits ist das Engagement dabei auf einzelne Projekte bezogen, andererseits gibt es vielfach eine strategisch verankerte Quartiersentwicklung.

In den gesammelten Beispielen zeigt sich, dass eine geeignete Organisationsform für die Zusammenarbeit im Quartier notwendig ist. Dabei favorisieren die Wohnungsunternehmen die Zusammenarbeit mit einem festen Partner, z. B. aus der freien Wohlfahrtpflege. Es gibt aber auch Kooperationen mit Kommunen und anderen Trägern.