Weitwinkelscan

Ziel

Der Weitwinkelscan stellt einen niedrigschwelligen Einstieg in die Sozialraumerkundung dar. Ziel ist es das Quartier in seinem Ist-Zustand kennenzulernen.

Innerhalb zentraler Handlungsschritte können wichtige Daten gesammelt und so ein guter Einblick in das Quartier erhalten werden.

Daneben ist der Weitwinkelscan geeignet, um mit Menschen im Quartier in Kontakt zu treten sowie Anknüpfungspunkte zu schaffen. So können Projektideen entstehen, die die Potenziale und Möglichkeiten des Quartiers aufzeigen und fördern.

Beschreibung

Der Weitwinkelscan dient der Sammlung von Sozialstrukturdaten.

Wichtige Informationen und Daten können aus bereits vorhandenem Material, Berichten oder vorangegangenen Analysen gewonnen werden. Bei der Sammlung der Strukturdaten des Quartiers geht es zum Beispiel darum zu erfahren, wie viele Ältere, junge Familien oder auch Bewohnerinnen und Bewohner mit Migrationshintergrund im Quartier leben, aber auch welche Wohnungstypen, Infrastruktur oder welche Art von Mobilität vorhanden sind.

Umsetzung

Beim Weitwinkelscan sollten leicht zugänglich gemachte Daten der kommunalen Ämter verwendet werden.
Daneben hilft das Lesen von Zeitungsberichten und die Ansprache der Redakteurinnen und Redakteure, um ein Eindruck des Quartiers zu erhalten und Potenziale zu erkennen.

Außerdem bietet sich ein Austausch mit Vereinen, Institutionen und professionellen Akteuren im Quartier an, um einen Einblick in den Quartiersalltag zu erhalten.

Zudem bietet es sich an, im Quartier einkaufen zu gehen, Cafés und Restaurants zu besuchen oder auch Gespräche beim Friseur zu führen, um das Quartier in all seinen Seiten kennenzulernen. Besuchen Sie Einrichtungen im Quartier und nutzen Sie das Angebot, um mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure ins Gespräch zu kommen. Um zusätzlich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen, können Aufenthaltsorte im Quartier wie zum Beispiel öffentliche Plätze oder Begegnungsplätze von Ihnen aufgesucht werden.

Dabei sind  Vier-Augen-Gespräche vor Ort mit Bewohnern oder Schlüsselpersonen aus verschiedenen Lebensbereichen zu empfehlen, da die Menschen im Quartier sich dort am besten auskennen.

Elementar ist, dass diese Ergebnisse aufgezeichnet und z. B. in einer Karte festgehalten werden.

Bewertung

Diese niedrigschwellige Methode bietet einen einfachen Einstieg in die Quartiersarbeit mittels einer Daten- und Kontaktsammlung.

Oftmals liegen bereits vielfältige Daten und Berichte der kommunalen Ämter vor, welche leicht zugänglich sind. Somit können das Quartier und seine Potenziale schnell erfasst werden. Zudem bietet der Weitwinkelscan den Vorteil, dass das Vor-Ort-Wissen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Akteurinnen und Akteure verwendet und aktiv in die Quartiersarbeit mit eingebracht werden kann.

Wichtig ist, nicht mehr als drei Anläufe zu tätigen, um vorhandene Sozialstrukturdaten zu erhalten. Sammeln Sie nur, was einfach von Ämtern und aus Berichten zu bekommen ist und vermeiden Sie zu „Datenfriedhöfe“.

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