Nadelmethode

Ziel

Mit der Nadelmethode werden bestimmte Orte visualisiert. Mit dieser Methode können auf einem Stadtteilplan schnell die beliebtesten und wichtigsten Aufenthaltsorte der Bewohnerinnen und Bewohner mit Pinnadeln markiert werden. Auf diese Weise kann der Aktionsradius im Quartier bestimmt und individuelle Sozialräume sichtbar gemacht werden.

Zielgruppe

Beschreibung

Jedem Teilnehmenden wird eine ausreichende Menge an Pinnadeln zur Verfügung gestellt. Diese können persönlich gekennzeichnet sein. So können die Nadeln einer einzelnen Person zugeordnet werden.
Je nach Zielsetzung empfiehlt es sich, unterschiedliche Kriterien zu bestimmen und diesen entsprechende Farben der Pinnadeln zuzuordnen. Als Kriterien können z. B. Alter, Geschlecht, Behinderungsgrad, Bildungsabschluss o. ä. gewählt werden. Eine Farbe kann dabei auch mehrere Kriterien verbinden (z. B. grün = weiblich, unter 18 Jahren).

Andererseits empfiehlt sich im Rahmen einer Quartiersanalyse eine Differenzierung zwischen Lieblingsorten, häufig besuchten Orten, Einkaufsgelegenheiten, Bekannten-/Freundeskreis, Freizeit oder Gesundheit.

Der Stadtteilplan sollte einen ausreichend großen Maßstab haben, um die Orte möglichst genau kennzeichnen zu können. Hier kann ein Maßstab zwischen 1:1.000 und 1:15.000 sinnvoll sein. Der Ausschnitt sollte groß genug gewählt werden, sodass auch Nachbarquartiere noch abgebildet werden.
Mit der Methode werden die Sozialräume der einzelnen Bewohner sichtbar.

Umsetzung

Die Nadelmethode kann an unterschiedlichsten Orten eingesetzt werden. Beispielsweise können Passantinnen und Passanten auf bestimmte Orte in einem Quartier angesprochen werden und diese dann auf einer mobilen Stellwand markiert werden. Die Methode dient nie ausschließlich der Erhebung und Analyse, sondern sollte immer in einen kommunikativen Zusammenhang eingebettet sein bzw. den Anlass zu Kommunikation und Beteiligung bieten.

Bewertung

Die Quartiersabgrenzung ist schwierig, da subjektive und objektive Grenzziehungen zum Teil stark auseinanderfallen.

Die Nadelmethode hilft, den Raum, in dem sich die Menschen bewegen, sichtbar zu machen.

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